Donnerstag, 1. März 2018

Vier Bücher für ... den Kopf.

Was meine Lesegewohnheiten angeht, bin ich doch etwas unkreativ. Romane? Yes, please! Jugendbücher? Sure! New Adult, Young Adult, Whatever Adult? Geht auch. Nur selten wage ich einen Blick über den Tellerrand, was eigentlich so schade ist. Denn immer, wenn ich doch mal außerhalb meiner Routine lese, entdecke ich spannende neue Themen, die zum Nachdenken anregen. So zum Beispiel beim Thema Feminismus. Ein Buch führt zum dabei zum nächsten. Deswegen möchte ich versuchen, öfter auch mal zu einem Sachbuch zu greifen. Dass das nicht immer gleichbedeutend mit "In 5 Schritten zum PERFEKTEN Leben"-Ratgebern ist, muss mein Kopf noch lernen.

Deswegen präsentiere ich hier nun vier Kopf-Bücher, die meinen (Lese-)Horizont erweitert haben und wie immer freue mich sehr, wenn ihr in den Kommentaren die Liste noch um eure persönlichen Buchtipps ergänzt!  



Das Ende von Eddy von Édouard Louis
Sehr klug von mir, erstmal lang und breit Sachbücher anzupreisen und dann die Liste mit einem Roman zu beginnen. ABER! Édouard Louis erzählt in "Das Ende von Eddy" nicht nur von seiner Kindheit und Jugend in der französischen Provinz, er verpackt darin geschickt eine Sozialstudie. Und plötzlich hat man Lust, Pierre Bourdieu zu lesen. Verrückt! 
Originaltitel: En finir avec Eddy Bellegueule - Aus dem Französischen von Hinrich Schmidt-Henkel - Erschienen im S. FISCHER Verlag - Juni 2016
Unter Weißen von Mohamed Amjahid
Es tut mir leid, dass ich nach der Lektüre des Buches nichts dazu geschrieben habe, denn dieses Buch hat jede Öffentlichkeit wohlverdient. Mohamed Amjahid erzählt darin, wie es sich Rassismus im Alltag wirklich anfühlt und zieht dem weißen, priviligierten Leser dabei die Gutmensch-Maske vom Gesicht. Höchst informativ und pointiert geschrieben.
Originalausgabe - Erschienen bei Hanser Berlin - 2017
Wie wir leben wollen herausgegeben von Matthias Jügler
Ein gar wunderbarer Sammelband von ganz unterschiedlichen Autoren (Hallo Saša Stanišić!) zum Thema Flucht, Heimat und Identität. Sollte man immer wieder lesen und daran wachsen.
Originalausgabe - Erschienen bei Suhrkamp - 2016
Es ist Liebe von Stephan Porombka
Ich hatte bereits von diesem Buch geschwärmt und werde nicht müde es zu wiederholen. Hier stimmt einfach alles. Das Design, der Satz, die Sätze, das Gefühl. Und mit Ratschlägen, die ich nicht in die Schublade der schlechten Ratgeber packen muss: "Las dir nicht schlechtreden, was du machst, wenn du mit Bilder und geschriebenen und gesprochenen Texten als Momentaufnahmen von dir experimentierst."
Originalausgabe - Erschienen bei Hanser - 2017

2 Kommentare:

Johanna hat gesagt…

'Unter Weißen' und 'Es ist Liebe' sind gleich mal auf meiner Wunschliste gelandet. 'Wie wir leben wollen' ist eins meiner meist-verschenkten Bücher, weil ich es auch so toll fand...

Zum Thema Feminismus kann ich dir 'Der Ursprung der Welt' von Liv Strömquist von ganzem Herzen empfehlen - ein Sachcomic, der einfach nur toll ist. Und kürzlich ist 'Der Ursprung der Liebe' von ihr erschienen, das werde ich mir auf der Buchmesse zulegen müssen. ;)

Viele liebe Grüße aus Leipzig
Johanna

Marina hat gesagt…

Oh, danke dir für die Tipps! "Der Ursprung der Welt" klingt wirklich sehr interessant. Und Comics sind eh auch sehr unterrepräsentiert in meinem Bücherregal!