Freitag, 18. Juli 2014

Mistress von Tiffany Reisz

(Vielen lieben Dank für das Leseexemplar!)

Vor einiger Zeit befand sich in meinem Briefkasten eine Büchersendung (eigentlich befindet sich immer mindestens eine Büchersendung in unserem Briefkasten), die ich nicht erwartet hatte. Und so kam es das ich nach If you stay wieder einen erotischen Roman gelesen habe (dazwischen hab ich aber noch sechs andere Bücher gelesen, die nichts mit Erotik zu tun haben. Lest alle Weisse Magie von Lothar Müller und lernt was über Papier!). 

Jetzt also Mistress von Tiffany Reisz. Der Klappentext sagt dazu:

Unter anderen Umständen würde Nora Sutherlin es genießen, nackt und gefesselt zu sein. Doch ihre Kidnapperin ist nicht an erotischen Spielen interessiert. Sie kennt nur ein Ziel: Rache an Søren, dem Mann, dem Nora mit Leib und Seele verfallen ist.
Ihre Peinigerin stellt Nora vor die Wahl: Sie kann sich dafür entscheiden, ihren geliebten Søren zu töten – oder selbst zu sterben, damit Søren weiterleben darf. Doch dann wird er auf immer ein Gefangener sein. Nora weiß: Nichts wäre schlimmer für ihn, als sich einem anderen Menschen zu unterwerfen. Um ihm dieses Schicksal zu ersparen, ist sie gewillt, die ultimative Todsünde zu begehen. Langsam streckt sie die Hand nach dem Dolch aus, den die Entführerin ihr reicht, um ihrem Meister ein letztes Mal zu Willen zu sein …

Erster Kommentar - es handelt sich hierbei um den vierten Teil einer Reihe. Was ich erst ganz am Schluss zufällig herausgefunden habe. Was mich dann immer nervt, auch wenn man das Buch sehr gut ohne Vorwissen lesen kann. Aber ich frage mich, ob das Verlage absichtlich "verheimlichen"? Vielleicht, weil Leser ungern Reihen anfangen und dann lesen sie das und es ist doch eine Reihe und dann kaufen sie sich doch die anderen Bände. Dazu hab ich in meinem Studium nichts gelernt. Gemeinheit. 
Zurück zum Buch. 
Nora ist Profi-Domina, mit einem Priester zusammen, der ihr Dom ist (sie ist ein Switcher, sie kann Dom und Sub sein), der wiederum früher ihren jetzigen Auftragsgeber liebte und dessen Schwester war mit dem Priester verheiratet, als dieser noch kein Priester war. Möchte jemand ein Diagramm? Man kann auch einfach sagen, dass jeder jeden kennt und sicherlich schon mal mit ihm/ihr im Bett war. Deswegen sind auch alle ganz verzweifelt, als Nora plötzlich von der totgeglaubten Priesterfrau entführt wird. Nur, damit ihr "Mann" zu ihr zurückkommt. Doch der Domina-Auftragsgeber war früher mal Auftragskiller, deswegen sollte man sich nicht so viele Sorgen machen. Am Schluss haben sich alle lieb (ALLE!) und die Totgeglaubte ist tot. 

Thematisch erinnert das schon an Shades of Grey. Alles mit SM erinnert mich an Shades of Grey. Und das ist erstmal nichts Gutes.  Aber so schlimm war es dann doch nicht. Nora wirkt sogar sehr sympathisch, steht voll im Leben und braucht keinen Christian, der sie rettet. Ich war am Anfang etwas verwirrt, weil so viele Personen mit eigenen Kapiteln auftauchten (überschrieben mit verschiedenen Schachfiguren, was ich ganz nett fand). Den ersten Sex gibt es wieder erst in der Mitte des Buches. Ist das eine neue Zurückhaltung? Teilweise verstand ich die Motivation der Protagonisten nicht (Hallo, Verlobter von Nora?), was sich aber vielleicht mit dem Hintergrundwissen der anderen Bände erklären lassen würde. Insgesamt fand ich es ganz - nett. Es war nicht ganz so furchtbar wie Shades of Grey oder If you stay. Es wird jetzt aber auch nicht mein absolutes Lieblingsbuch. Als Zwischendurch-Unterhaltung ist es okay, es bleibt aber nicht lange hängen und wahrscheinlich hab ich in drei Monaten vergessen, um was es geht. 

Keine Kommentare: