Mittwoch, 15. März 2017

Plastikfasten, Tag 10 und 11 - Getränkedinge

Das Ganze spielt sich ein, mittlerweile denke ich auch beim Kaffee nach dem Mittagessen daran, den nicht unten aus dem Automaten zu ziehen (liefert einem automatisch den Plastebecher mit), sondern halt obenrum zu laufen und ihn mir oben an der Padmaschine in der eigenen Tasse zu kochen. Ist zwar ein wenig umständlich, aber obendrein noch eine Kostenersparnis von 57%.

Jetzt müßte ich als nächsten Schritt nur noch mal dran denken, mir das Kakaopulver auch noch mitzunehmen, damit ich den Schoko-Cappu vom Automaten nachbauen kann. Und einen Löffel. Löffel wäre auch gut. Vielmehr ZWEI Löffel, einen fürs Kakaopulver und einen fürs Umrühren. Boah Logistik, ey!

Der Hauptnachteil vom Kaffee aus unserer Maschine ist, daß die eine Weile braucht, bis das Wasser heiß ist, dafür ist dann aber der Kaffee so heiß, daß ich den in der Pause nicht mehr austrinken kann. Irgendwas ist ja immer!

Beide Probleme ließen sich auf einen Schlag lösen, wenn ich mal dran denken würde (there's a pattern here somewhere...), den Kaffee einfach VOR dem Mittagessen zusammenzubauen und dann einfach nur nach dem Essen noch den Umweg obenrum laufen müßte, ihn abzuholen.

Ansonsten bin ich als Teetrinker fein raus, was Plastik angeht. Wobei paradoxerweise Teebeutel in der Regel plastikfreier sind als loser Tee. (Wenn man mal von den Sorten absieht, wo jeder Beutel einzeln in Plastik verpackt ist... was zwar einen gewissen Sinn hat, aber aus Müllgründen bekloppt ist). Aber loser Tee im Büro ist eh nicht meins, und Teebeutel wohnen in Kartons und enthalten nur anderen Müll, aber kein Plastik. (Daß mir jetzt keiner mit der klassischen Teebeutelmülltrennung daherkommt. :ugly:)

Ansonsten hat das Büro einen Wassersprudler, der nach längerer Reparaturphase (Techniker war informiert) auch wieder tut, was er soll, und somit ist da schon mal alles grün.

Daheim gibt es sowohl losen Tee als auch Beutel, kommt aufs Buch an, und aufgegossen wird entweder direkt in die Stahlthermoskanne (die gleiche wie im Büro) oder - bei losem Tee - in der Glaskanne und dann in die Thermos umgefüllt. Das mach ich aber schon immer so, auch ohne Plastikfasten.

(An dieser Stelle muß ich übrigens erwähnen, daß ich in Österreich nicht noch eine dritte Stahlthermoskanne haben wollte und eine alte Thermoskanne wieder in Dienst gestellt habe, die einen Glaseinsatz hat. An der zeigt sich aber jedes Mal ganz deutlich, daß sich der Faktor 2 im Preis für die gescheite Stahlkanne wirklich lohnt, denn wo der Tee in der Stahlkanne auch nach 24 h noch halbwegs lauwarm ist, ist der in der Glaskanne schon nach einem halben Tag eiskalt. Gnah.

Bei dem Faktor 2 im Preis sprechen wir übrigens von unglaublichen 10 Euro für die unverwüstliche Stahlkanne vom Ikea vs. 5 Euro für die verflixte Glaskanne, die ich heute nie wieder kaufen würde und wo ich eigentlich hoffe, daß die endlich jemand mal runterschmeißt. Tja.)

Was aber im Sommer, wenn ich den Tee eigentlich lieber kalt als Eistee haben will? Da habe ich schon letztes Jahr ewig herumgegrübelt, weil die Thermoskanne erst mal kontraproduktiv ist. Normale Plastikflaschen (Wasser etc) gehen nur, wenn der Tee vorher schon kalt genug ist. Sowas nehme ich normalerweise mit auf Reisen, aber die normalen Flaschen kriegt man durch den engen Hals nicht wirklich gescheit sauber ohne Handarbeit (nee), so dass nach ein paarmal da auch Schluß ist. Es gibt welche mit weiterem Hals, aber auch die kann ich nicht einfach in die Spülmaschine stecken oder mit heißem Tee füllen.

Für daheim habe ich da aber mittlerweile eine fast perfekte Lösung gefunden: die großen Smoothie-Flaschen von True Fruits. Sind aus Glas, ohne Pfand, werden in der Spülmaschine durch den weiten Hals problemlos sauber, trotzdem kann ich noch bequem aus der Flasche trinken, und mit kochendem Wasser haben die gar kein Problem, die Firma macht sogar selbst Werbung dafür, die leere Flasche doch als Teekanne zu recyceln (mit ihrem eigenen tollen käuflich zu erwerbenden Teekannenaufsatz, natürlich. Ja nee is klar.). Mit 4-5 Euro sind die Dinger als Getränk zwar relativ teuer, aber ich seh's mal so, daß ich dafür die Flasche kaufe und dann noch einen Smoothie gratis dazu bekomme. ;)

Die einzigen Punktabzüge gibt's dafür, daß kein voller Liter Tee reingeht (0,75 oder 0,7... müsste nachsehen) und vor allem dafür, daß auf den meisten mittlerweile einfach nur schlääääächte Sprüche draufstehen. Mit etwas Suchen findet man aber auch manchmal noch den Fall, daß einfach nur draufsteht, was drin ist. Besser!

Ansonsten habe ich beim Einkaufen fürs letzte Freundestreffen am Wochenende festgestellt, daß sowohl der von mir gern getrunkene Thomas Henry Spicy Ginger als auch die hiesige gute Version von Almdudler tatsächlich Mehrwegplastikflaschen sind, also theoretisch auch beim Sinnloser-Plastikmüll-Fasten 'gingen'.

Was aber, wenn man nun Mineralwasserfan ist oder Saft haben will, aber trotzdem plastikfasten?

Den guten teuren Saft gibts in Glasflaschen, aber ob da Pfand drauf ist oder ob das Glasmüll ist, weiß ich auch nicht. Aber selbst wenn man nur zum Aldi geht, kann man einfach wenigstens (Richtlinie #2: besser wenig als gar nicht) drauf achten, den 100% Saft zu kaufen - der günstigere 'Orangennektar' ist zu einem großen Anteil nur verpacktes Leitungswasser.

Und für die Medium-Sprudel-Trinker gibt es auch einen sehr einfachen Trick, auf den ich mal gekommen bin, als ich wegen einer OP nicht schwer tragen durfte: statt Medium den Sprudel mit voller Kohlensäure kaufen und dann daheim zu 50% mit Leitungswasser verdünnen. Spart auf einen Schlag 50% Plastikflaschen ein. Und man muss auch nur die Hälfte durch die Gegend schleppen ;).

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